Die Nacht war kurz, und viel Schlaf hatten wir nicht bekommen – es war einfach zu heiss. Hätte der Wecker einer Zeltnachbarin nicht schon um 05.15 Uhr geklingelt, hätten uns spätestens die Affen geweckt. Das war mal ein etwas anderer Start in den Tag. Mit Stirnlampe machten wir uns daran, unsere Sachen zu packen und die Zelte abzubauen.
Wie so oft suchte Mirjam mal wieder etwas – diesmal war es ihre Bauchtasche mit sämtlichen Wertsachen. Und wie immer bewies sie dabei ihr Talent im Verlegen von Dingen. Leider war das unter Zeitdruck ziemlich unpraktisch. Es folgte eine grosse Suchaktion: Taschen wurden ausgeräumt, Koffer durchwühlt – nichts. Normalerweise nimmt sie ihre Wertsachen ins Zelt, aber dieses war bereits von Bettina zusammengelegt worden. Selbst die Zeltnachbarn gerieten kurzzeitig unter Verdacht, die Tasche versehentlich eingepackt zu haben. Doch auch dort: Fehlanzeige. Für Mirjam wurde es langsam weniger lustig – bis plötzlich der Ruf kam: „Got it!“ Bettina hatte die Bauchtasche mitsamt dem Zelt eingepackt. Problem gelöst, und wir konnten endlich los.
Unser Ziel war Jinka. Ein Teil der Strecke musste verladen werden, aber insgesamt war es ein fantastischer Tag. Die Route war wunderschön, und die Vorfreude auf ein bequemes Bett in einer traumhaft schönen Lodge machte die Fahrt umso angenehmer.